Die Studienfahrten des Bildungswerkes führen an Orte, wo Geschichte in die Gegenwart ausstrahlt. Jubiläen und Gedenktage bilden dabei oft den Impuls, eine Region möglichst vielfältig wahrzunehmen. Wert wird bei den Planungen darauf gelegt, Lernorte abseits touristischer Pfade erlebbar zu machen.

21. - 26.04.24 "Visionen" - Studienfahrt
Leitung: German Schwarz, Teterow
Veranstaltungsort: Mainz

Der Erbacher Hof im Schatten des Mainzer Domes ist die Basisstation der Studienfahrt im Herbst. Der 925. Geburtstag der Hl. Hildegard von Bingen (1098-1179) gab im letzten Jahr den Impuls für die Fahrt an Rhein und Nahe. Sie gilt als eine der bedeutendsten Frauen des deutschen Mittelalters. Ihre Zeitgenossen zog sie gleichermaßen in ihren Bann wie die Menschen, die heute nach Orientierung im Glauben, nach Ganzheit und Heil suchen. Wir werden den Lebensspuren Hildegards folgen. Was sie schrieb, hat starke visionäre und prophetische Züge. In der uralten Kulturlandschaft am Rhein lassen sich viele Orte finden, wo Ideen und Sehnsüchte Veränderung und Aufbrüche möglich machten. Da ist die Mainzer Republik zu nennen, die Revolution von 1848/49, die Medienrevolution des Buchdrucks, die Rheinromantik, die Grundlegung der Katholischen Soziallehre oder der Aufbruch in die Moderne. Solche Wegmarken, die Neues wachsen ließen, wurden oft von Einzelnen gesetzt. 

Ich freue mich sehr, mit Ihnen unterwegs zu sein und auf den Austausch über „Visionen“, über Veränderungen und Aufbrüche in Kirche und Gesellschaft. 

German Schwarz, TMB

 

14. - 18.10.24 "Industrie-Kultur"

Die Studienfahrt im Herbst dieses Jahres macht Station am östlichen Rand des Ruhrgebietes, in der Katholischen Akademie Schwerte. Kohle und Stahl haben die Region geprägt. Das Ende der Steinkohleförderung nach 150 Jahren im Jahre 2018 war eine Zäsur. Die Hinterlassenschaften der Schwerindustrie werden zum Verschwinden gebracht oder als industriekulturelles Erbe gepflegt. Der Kabarettist Frank Goosen schrieb 2010 in der „Zeit“: „Damit sie aber nicht so völlig ahnungslos hierherkommen, wollen wir mal vorab einige Dinge erklären und klarstellen. Wir Einheimischen stehen bisweilen auf Eisenbahnbrücken, schauen auf die halbherzigen Skylines unserer zusammenwuchernden Gemeinden und denken: Schön ist dat nich. Wir im Ruhrgebiet laden Auswärtige gern ein, zu uns zukommen, um ihren Begriff von Schönheit zu erweitern.“ (APuZ 1-3/2019, S.4) Sie dürfen also gespannt sein auf eine Region, wo es viel zu entdecken gibt an Industriekultur und Veränderungsprozessen, an Kunst und Natur. Auch hier im einstigen industriellen Zentrum Deutschlands wurden wichtige künstlerische Impulse gesetzt. Sie werden Menschen kennenlernen, die ihre Visionen und ihren Reichtum nutzen, um inspirierende Orte für die Allgemeinheit zu schaffen.
Anmeldungen wurden bisher nicht angenommen. Jetzt können Sie sich vormerken lassen. Im Juni erfahren Sie dann den genauen Programmablauf.